Wie hoch wird die Rentenlücke der „Jungen“?
Gesetzliche Rente schrumpft zur Basisabsicherung
Laut einer Untersuchung des „Altersvorsorge-Papstes“ Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, wurde die Frage betrachtet, was die Zukunft hinsichtlich der Rente bringt.
Die gesetzliche Rente wird immer mehr zu einer Basisabsicherung schrumpfen, die Zahl der Beitragszahler gleichfalls, während die Anzahl der Rentenempfänger zunehmen wird. Dieses ist vielen sicherlich schon bekannt.
Fragestellung
Im Rahmen dieser Fragestellung ging Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen diesem nach. Das Ergebnis ist, dass den heute 20- bis 34-Jährigen später einmal im Schnitt monatlich 800 Euro fehlen werden, sofern der Lebensstandard gehalten werden soll. Dabei wird eine Ersatzquote von 60 Prozent zu Grunde gelegt.
Fazit
Während die heute 50- bis 65-Jährigen noch mit durchschnittlich 64,1 Prozent aus der Rentenkasse rechnen können, fällt der Wert für die Jungen auf magere 38,6 Prozent. Das Ergebnis ist, dass ohne betriebliche und/oder private Vorsorge vielen heute Jungen später das soziale Abrutschen droht.
Update Januar 2018
Eine weitere „Baustelle“ ist die Pflegeversicherung. Hierzu gab es einen sehr interessanten Artikel in „Der Welt“ von Prof. Raffelhüschen. In diesem wird darauf eingegangen, dass schon bei der Konstruktion der Pflegeversicherung die Problematiken der immer stärkeren Beitragssteigerungen absehbar waren. Eine Kapitaldeckung, wie in der privaten Pflegeversicherung, wäre ein Weg gewesen, eine Generationengerechtigkeit einzuführen.
Daher, es ist nicht nur die „Rentenlücke“ zu betrachten, sondern die Ausfinanzierung der weiterensozialen Sicherungssysteme, welche noch zu größeren Belastungen führen kann. Dieses ist sicherlich ein Thema, welches mit Interesse weiter beobachtet werden sollte. Ein Tipp zum jetzigen Zeitpunkt kann nur sein, bestimmte Bereiche, wo stationäre Behandlungen oder die Pflegeabsicherung, wie auch die Altersvorsorge, privat zu ergänzen und sich nicht nur auf die sozialen Sicherungssysteme zu verlassen.
Update Mai 2023
Wie wir gerade sehen wird das Thema wieder immer wichtiger. Insbesondere Prof. Raffelhüschen hat wieder die Erhöhung des Renteneintrittsalters in der Ring geworfen. Die Querfinanzierung der Sozialkassen nimmt ein immer höheres Ausmaß an. Lassen wir uns überraschen wie das weitergehen wird.