Unfälle im alltäglichen Leben
Unfälle im alltäglichen Leben
sind nicht so selten, wie viele Deutsche denken.
Jedes Jahr kommen ca. 10.000 Personen in Deutschland bei Stürzen im Haushalt zu Tode. Dieses sind ca. dreimal so viele Opfer, wie durch Verkehrsunfälle kosten. Durch die Unfallversicherung abgewickelte Schadenfälle betrugen in 2021 ca. 690.000 Fälle. Wenn man bedenkt, dass bei weitem nicht alle Menschen eine private Unfallversicherung besitzen, ist mit einer höheren Quote zu rechnen.
Trotz aller Gefahren verzichten zum Beispiel vier von zehn Deutschen darauf, bei Arbeiten im Haushalt über Kopfhöhe, Leitern oder Tritte zu nutzen. Auch Menschen über 60 Jahre mit besonderer Gefährdung, nehmen lieber was gerade da ist, wie zum Beispiel Hocker, Schrank, Tisch oder Regal.
Abdeckung private Unfallversicherung vs. gesetzliche Unfallversicherung
In Anbetracht all dieser alarmierenden Zahlen ist der Policenbestand an Unfallversicherungen seit 2005 von 29 Millionen auf 26 Millionen zurück gegangen.
Oftmals vergessen viele Menschen, dass die gesetzliche Unfallversicherung den privaten Bereich nicht abdeckt. Die gesetzliche Unfallversicherung hat nur ihren Wirkungsbereich auf der Arbeit, auf dem Weg dorthin und zurück. Alles was ihr privat unternehmt ist hier nicht mit abgesichert. Hier sollte jeder selber abwägen wie hoch sein persönliches Risiko ist. Der Stubenhocker hat ein sicherlich geringeres Risiko als der Mensch, der gerne viel unterwegs und aktiv ist.
Tipps
Damit eure Absicherung im Bereich Unfall nicht unnötig teuer wird, ausreichende Policen kann man ca. 60-90 Euro im Jahr rechnen, hängt aber auch von Alter und Beruf ab. Eure maximale Invaliditätssumme sollte ca das vier bis fünffache eures Jahresbruttogehaltes betragen, wenn eine „normale“ Progression, also irgendwo im Bereich von 200% bis 350% vereinbart ist. Progressionen über 500% sind in der Regel unseriös, da euch damit ein hoher Schutz vorgegaukelt wird, welcher jedoch im Grundbereich von 5%-25% der Invalidität selten gegeben ist.